Psychotherapie für Jugendliche

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TfP)

 

Was ist tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie?

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie fußt, wie die Psychoanalyse, auf den psychodynamischen Theorien. Hier wird angenommen das unbewusste oder ins Unbewusste verdrängte zentrale Konflikte, die durch eine Überforderung der psychischen Abwehr, zum Beispiel aufgrund belastender Lebensereignisse, aktualisiert werden.

Aktualisierte Konflikte zeigen sich in vielfältiger und häufig kaschierter Form und in erster Linie in einer krankheitswertigen Symptomatik, die Leiden verursacht. Dies können zum Beispiel Ängste, aber auch zwischenmenschliche Konflikte oder exzessive, defizitäre Verhaltensmuster sein.

 

Wie wirkt die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie?

In der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie werden unter dem Bezug zum Hier und Jetzt unbewusste Prozesse, Widerstände und die Beziehung zum Therapeuten bearbeitet.

Mitunter wird auch frühkindliches und anderes lebensbiografisches Material fokussiert. Im Gegensatz zur Psychoanalyse wird jedoch der Bezug zur und das Erleben in der Gegenwart therapeutisch bearbeitet.

 

Welche Ziele hat eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie?

Ziel dieser Therapieform ist es, zugrunde liegende Konflikte zu verstehen und zu bearbeiten. In der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie ist die Bewältigung dieser Konfliktpathologie maßgebend. So unterscheiden einige Formen auch unter Fokal- oder Aktualkonflikt.

 

Welche Methoden hat die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie?

Zum einen indem biografische Zusammenhänge hergestellt oder in der Gegenwart Möglichkeiten entwickelt werden, einen Umgang damit zu finden und die daraus entstehenden Schwierigkeiten zu bewältigen. Zum anderen werden verschiedene, gut bewährte tiefenpsychologische Therapietechniken angewandt (z. B. positive Psychotherapie nach Peschkian, katathyme Bilderleben nach Leuner und humanistische Verfahren, wie die Transaktionsanalyse oder das Psychodrama).

 

Wie arbeitet die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie?

In dieser Therapieform erhält der Patient mitunter aktive Unterstützung durch den Psychotherapeuten, die Haltung des Therapeuten kann direktiv-leitend und Halt gebend sein. Im Gegensatz zur Psychoanalyse ist der Therapeut nicht passiv.

 

Wie lange dauert eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie?

Die Behandlung findet in der Regel mit 1 bis 2 Sitzungen pro Woche statt. Die Dauer der Therapie umfasst ca. drei Monate bis zu 2 Jahren bei einem Behandlungskontingent von 25 bis 100 Sitzungen.

Zuletzt aktualisiert am 22.04.2024